Besuch des Kaltwassergeysirs in Andernach
Auf geht es zur einer Tageskreuzfahrt mit unserem Eventschiff! Zusteigen können Sie an mehreren Stationen auf unserer Schifffahrt. Vorbei an der malerischen Landschaft bringt Sie unsere Event Location bis nach Andernach. Dort befindet sich der höchste Kaltwassergeysir seiner Art weltweit.
Wann besuchen Sie mit uns den Geysir?
Alles inklusive
Bei dieser Themenfahrt ist die Fahrt nach Andernach sowie der Eintritt im Geysir Zentrum und der Transfer von Andernach zur Halbinsel "Namedyer Werth" inklusive.
Weitere Informationen
Ihre Entdeckertour vor Ort beginnt im Geysir-Zentrum. Es geht hinab bis auf 4000m unter der Erde. Dort befindet sich der Ursprung des Geysirs. Erleben und entdecken Sie, was unter der Erde geschieht, bevor Sie das Ausbrechen des Geysirs bestaunen.
Um 15 Uhr bringt Sie die Namedy auf die Halbinsel "Namedyer Werth", wo sich der Geysir befindet.
Bei dieser Tour handelt es sich um eine Tagestour mit 2 Anläufen. Den zweiten Anlauf finden Sie unter "Schloss Sayn und Schmetterlingsgarten".
Alle Infos auf einen Blick
Diese Fahrt bieten wir ausschließlich für Gruppen ab 100 Personen an.
Kaltwassergeysir in Andernach
Kaltwassergeysir in Andernach – Naturschauspiel am Rhein
Der Ausbruch des Kaltwassergeysirs in Andernach zählt wohl zu den imposantesten Naturereignissen, welches jährlich unzählige Touristen anzieht und immer wieder aufs Neue beeindruckt.
Höchster Geysir weltweit
Der Geysir in Andernach, der ursprünglich Namedyer Sprudel genannt wurde, ist der höchste Kaltwassergeysir weltweit. Er liegt auf einer Halbinsel im Rhein, in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Andernach im Landkreis Mayen-Koblenz.
Seit wann gibt es den Kaltwassergeysir in Andernach?
Im Jahr 1903 wurde man erstmals auf den Kaltwassergeysir in Andernach aufmerksam. Damals wurden Blasen beobachtet, die im Bereich des alten Rheinarmes aufstiegen. Aus den dortigen Kohlensäure-Vorkommen sollte Kohlenstoffdioxid für Mineralwasser gewonnen werden. Nun erfolgte die erstmalige Bohrung in knapp 350 Metern Tiefe, wobei der Geysir das erste Mal geweckt wurde. Die 40 Meter hohe Eruption wusste damals schon zu beeindrucken.
Der Ausbruch des Kaltwassergeysirs in Andernach sprach sich schnell herum und wurde nicht nur gewinnbringend für die Vermarktung des Minderalwassers „Namedyner Sprudel“ genutzt, sondern zog auch immer mehr Touristen an, die diese Naturattraktion bewundern wollten. Viele Jahre war die Fontäne des Geysirs das Symbol für den Namedyner Werth.
Im Jahr 1957 wurde die Anlage stillgelegt. Grund dafür waren umfangreiche Schäden, die es notwendig machten, den Betrieb einzustellen. 1967 wurde das Bohrloch mit einem speziellen Schieber verschlossen. In den 90er Jahren gab es dann erste Bemühungen, den Kaltwassergeysir touristisch neu zu erschließen. Die Naturschutzauflagen waren jedoch damals schon sehr streng und machten eine Neuaktivierung zunächst unmöglich.
Die Halbinsel ging 1990 in das Eigentum der Stadt Andernach über.
Im Jahr 2001 brachte eine erneute Bohrung den Geysir dann erneut zum Ausbruch – wieder direkt hinauf in 40 Meter Höhe. Anschließend wurde das Bohrloch jedoch wieder mittels einer Absperrung verschlossen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz eröffnete einen Rechtsstreit gegen die Stadt Andernach, bei dem man sich im Jahr 2005 schließlich darauf einigte, dass der Kaltwassergeysir die Erlaubnis zum Springen erhält und für Touristen zugänglich gemacht werden darf, wenn alle geforderten Naturschutzauflagen Beachtung finden. Seit 2006 ist der Kaltwassergeysir in Andernach wieder in Aktion.
Was passiert beim Ausbruch des Kaltwassergeysirs in Andernach?
Für den Ausbruch braucht jeder Geysir einen Aufstiegskanal, der das Wasser in die Höhe katapultiert. Hier macht auch der Kaltwassergeysir in Andernach keine Ausnahme. In seinem Bohrbrunnen sammelt sich das mit Kohlendioxid angereicherte Wasser, welches in unterschiedlichen Grundwasser führenden Schichten auftritt. So kommt es zum langsamen Anstieg der Wassersäule bis hin zur Erdoberfläche. Wenn der Brunnen randvoll mit Wasser gefüllt ist, wird auf dem Grund des Brunnens gleichzeitig ein Druck von ca. 35 bar
erzeugt, wofür die Masse der Wassersäule verantwortlich ist. So kommt es zu einer vielfachen Ablösung von CO2.
Das nachströmende Grundwasser, welches weiter mit Kohlendioxid angereichert wird, gelangt irgendwann zum ausschlaggebenden Punkt, an dem sich kein weiteres Gas mehr lösen kann. Es kommt zur vollständigen Sättigung des Wassers mit CO2, welches nach oben steigt, wo niedrigere Druckverhältnisse herrschen. Das Volumen der Gasbläschen nimmt zu und dehnt sich aus. Das Wasser wird verdrängt und der Kaltwassergeysir-Brunnen läuft über. Der Druck der Wassersäule lässt gleichzeitig nach, was zur Folge hat, dass immer mehr Kohlendioxid aus dem Wasser entweicht und in die Höhe steigt. Hierbei wird das Wasser aus dem Brunnen verdrängt. Es folgt eine immer schneller werdende Entgasung – gleich einem Dominoeffekt. Die meterhohen Gasblasen reißen das Wasser mit nach oben und bringen den Kaltwassergeysir von Andernach zum Ausbruch. Die Wasserfontäne baut sich immer weiter auf und erreichen eine Höhe von etwa 60 Metern. Nach einer Zeit von 6 bis 8 Minuten ist der Geysir entleert und der Zyklus beginnt von vorne. Nach ungefähr 115 bis 120 Minuten wiederholt sich dieses spektakuläre Naturschauspiel.